...über ein Freibad in Zeiten knapper Kassen

50x20 Meter Wasserfläche einfach so in einem kleinen Ort- geht heute nicht mehr lieber Bürger
50x20 Meter Wasserfläche einfach so in einem kleinen Ort- geht heute nicht mehr lieber Bürger

 

 

Sangerhausen/Wolfsberg

 

"In Zeiten knapper Kassen"- immer wenn ernst dreinblickende Fernsehjournalisten einen Bericht mit diesen Worten ankündigen wissen wir: So schön wie es war wird es nie wieder.

Rentenbeiträge die von unserem Lohn abgezogen werden, eine Absicherung für unser Alter?- wird nicht reichen!

Studieren ohne Studiengebühren?- Träumerei von Gestern!

Einfach mal zum Arzt gehen, ohne 10€ extra hinzublättern- wo gibt es sowas?

Aber alles das gab es, war keine Träumerei und es schien für alle zu reichen: In dieser Zeit, lange vor der der knappen Kassen, baute sich die damals eigenständige Gemeinde Wolfsberg im Unterharz ein Schwimmbad.

Wie solches möglich war und warum das Bad auch heute noch wichtig ist, erklärt die ehemalige Ortsbürgermeisterin Frau Lucas hier:

 

 

 

 

...klingt plausibel und nett. Und wer möchte nicht in einer netten Welt leben- aber ja, wir wissen es: seit Jahren zahlen wir höhere Steuern und Abgaben, mal offen mal versteckt, so ähnlich auch bei den Renten, überall haben wir uns mächtig ins Zeug gelegt- die Kassen allerdings, sie wurden immer knapper.

Wolfsberg war bis 2006 ein eigenständiger Ort, dann kam die Eingemeindung nach Sangerhausen- kleine eigenständige Orte- geht nicht mehr in Zeiten...genau!

Sangerhausen ist- viele andere Orte kamen wie Wolfsberg im Lauf der Jahre auch dazu- eine große Stadt geworden- zumindest von der Fläche her.

 

 

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Das Wolfsberger Schwimmbad indes fand sich mit 4 weiteren seiner Art im Jahr 2007 auf eben dieser großen Fläche wieder- 25 km von der Kernstadt entfernt mit ihm 150 Einwohner. Wie die Einwohner zur Stadt, kam das Bad zur städtischen Bädergesellschaft. 5 Freibäder betreibt diese für 29.000 Einwohner - logo: zuviele Freibäder. Schließlich wissen wir in welchen Zeiten wir leben.

Peter Wehr weiß dies auch, aber er weiß noch mehr:

 

 

Merke: In den 1990"er Jahren gab es Geld einfach so, damit der Bürger mal baden gehen kann, in den Zeiten der knappen Kassen, sollte dann auch mal gearbeitet werden. Die Arbeit als solche braucht größtenteils einen Arbeitgeber. Dieter Klein vom Projekt 3 ist so einer. Er entwickelt Konzepte, um Menschen, so sie den alt sind oder ein Handikap besitzen, in ihrem Leben zu unterstützen. Für Wolfsberg und sein Schwimmbad hat er folgendes geplant:

 

 

 

Yes- möglich ist alles. Auch in Zeiten ... man muß nur wissen wie. Wir ignorieren einfach mal, daß das schon immer so ist- schließlich war mit dem Ausbau des Bades auch die Hoffnung verbunden den Tourismus in Wolfsberg zu fördern...hat nicht geklappt. Förderrichtlinien irren halt auch mal, trotzdem konnte man schön baden in Wolfsberg. Jetzt geht es in Richtung Zukunft, wieder auch mit Fördermitteln (Bsp.: Machbarkeitsstudie 69 Tsd. €), aber in einem neuen Bereich hinein: Altenpflege. Und das hat nun mal Zukunft. Zumindest zur Zeit. Hoffen wir das es so bleibt, dann bleibt auch das Wolfsberger Freibad, denn eines ist klar: So wie die Kirche, so sollte auch das Freibad im .... bleiben, auch in Zeiten...... .

 

 

Freibad Wolfsberg, Zustand Sommer 2010
Freibad Wolfsberg, Zustand Sommer 2010
Freibad Wolfsberg, Zustand ca. 1989
Freibad Wolfsberg, Zustand ca. 1989